Ursus & Nadeschkin

Tagebuch

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21.07.2017

Heute vor genau 30 Jahren!!!

Heute vor genau 30 Jahren!!!

Heute vor genau 30 Jahren, beim Umsteigen in Basel, fragte ein Achtzehnjähriger aus Aarau eine Neunzehnjährige aus Zürich, ob sie denn auch nach Wiesbaden reise. Beide waren auf dem Weg zum «Zirkus-Sommercamp», organisiert von «JUGITOURS», und beide hatten ein Einrad dabei.
...dass sie im Anschluss 30 Jahre lang gemeinsam durchs ganze Leben reisen würden, ahnte niemand. In Allem waren sie verschieden. Das passte!

Darum passt an dieser Stelle auch ein Rückblick und Auszug aus einem Text ihrer Lieblinks-Kritikerin Daniele Muscionico, die die ersten Fünfzehn Jahre von U&N vortrefflich zusammenfasste:

(...) "Konzentrische Kreise hin, runder Kopf her, der Beginn allen Anfangs ist zu datieren, mit dem sprichwörtlichen Nullpunkt 1987: Die Maturandin Nadia Sieger (Zürich) - erster Berufswunsch: Schauspielerin, Alternative: Tierärztin - und der Typograph Urs Wehrli (Aargau) - erster Berufswunsch: Grossmutter, Alternative: Italiener - desertieren in Wiesbaden aus einem schlechten Zirkuskurs. Man geht auf die Strasse und übt auf niederstem Niveau: auf dem Gehsteig, vor Passanten. Im Folgenden weitet man die Selbsthilfe zur Selbstausbildung aus und spielt handgeschöpfte Clown- und Artistik-Nummern in Kinder- und Altersheimen, bei Firmeneröffnungen und -schliessungen (1988). Man entwickelt das erste abendfüllende Stück für Hinterhöfe (1989); trifft auf den Basler Regisseur Tom Ryser (1990); gibt erste Gastspiele in Österreich, Italien, Belgien (1991); erfindet das mittlerweile legendäre Sprungbrett für Nachwuchskünstler, «Perlen, Freaks & Special Guests» (Theater-Variété 1993); geht auf Tournee durch Schweizer Wohnzimmer (1994) und - hier kommt, notwendigerweise, der Zeitraffer zum Einsatz - ist schliesslich angelangt: in der Top-Liga heimischer Hochglanz-Komiker. Überhäuft mit internationalen Preisen, gejagt von überseeischen Agenten (nach dem Erfolg am Fringe Festival in New York 2000), hofiert in Samstagabendshows, geliebt als Ursus & Nadeschkin national.
(aus © NZZ am Sonntag, 24. März 2002)

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