Ursus & Nadeschkin

Tagebuch

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29.08.2004

Starbugs

Starbugs

Weil wir jetzt dann bald mit den «Perlen, Freaks & Special Guests» auf grosse Schweizer Tour gehen, stellen wir hier über die nächsten Tage jede Künstler Gruppe etwas genauer vor:

© Coop Zeitung; 25.08.2004
Wenn Sternenkäfer tanzen...

Für Nadeschkin sind sie die uncoolste Hip-Hop-Gruppe der Schweiz. Doch genau das macht die Berner Starbugs aus.
Nicole Stocker

Hosenträger und weisse Hemden statt Goldkettchen und zu grosse Schlabber-Shirts: Die Berner Tanzformation Starbugs will nicht so recht ins gängige Klischee einer Breakdance- und Hip-Hop-Gruppe passen. «Damit können wir uns einfach nicht identifizieren», erklärt Starbug Wassilis Reigel und fügt an: «Wir passen eben dort hinein, wo es nicht passt.» Nadja Sieger, alias Nadeschkin, nennt sie sogar «die uncoolste Hip-Hop-Gruppe der Schweiz». Doch genau das gefiel ihr und ihrem Bühnenpartner Urs Wehrli alias Ursus. Und so engagierte das Komiker-duo das Tanztrio für ihr neues Theater-Varieté, mit dem es nun auf Schweizer Tournee geht.

Kennen gelernt haben sich Fabian Berger (30), Martin Burtscher (25) und der Halbgrieche Wassilis Reigel (22) im Turnverein Seedorf, wo sie während den Trainings zusammen tanzten. Es folgten Auftritte an Turnveranstaltungen, Geburtstagsfesten und in einem Musical. Seit vier Jahren gehören sie der Berner Tanzgruppe «Emotion» an, wurden mit ihr Schweizer Meister und gewannen vor zwei Wochen einen internationalen Hip-Hop-Contest. Das Tanzen ist jedoch nicht nur Hobby, sondern auch Beruf: Alle drei sind Tanzlehrer an der New Dance Academy in Bern. Zusätzlich arbeitet Fabian als Physiotherapeut, Martin temporär als Elektriker und Wassilis studiert Betriebswirtschaft. Bei den vollen Terminkalendern ist es nicht immer ganz leicht, alles auf die Reihe zu bekommen. «Ich kann an der Uni schon mal fehlen», erklärt Wassilis. Fabian muss schon mehr kämpfen, um frei zu bekommen. Aber irgendwie klappt es immer.

Vor der Spiegelwand der New Dance Academy studieren die «Sternenkäfer» (das heisst Starbug auf Deutsch) die Choreographien ein. In ihren Shows vereinen sie Breakdance und Hip-Hop. «Das Merkmal des Breakdance sind die individuellen akrobatischen Bewegungen, wie das Drehen auf dem Kopf oder dem Rücken. Hip-Hop besteht aus einstudierten Choreographien. Jeder macht zur gleichen Zeit dieselben Bewegungen», erklärt Fabian. Zurzeit wird eifrig für die Tournee geprobt. Zusammen mit Nadja Sieger haben die drei Tanzwütigen ihr Programm mit Comedy-Einlagen aufgepeppt und perfektioniert. «Die Show wird wirklich gut!», freut sich Wassilis. Im gemeinsamen Urlaub in Nizza haben die drei Freunde Energie getankt. «Wir verstehen uns auch privat sehr gut», bestätigt Martin. Anders als bei vielen Gruppen entstand die Karriere aus Freundschaft. «Ein sehr schöner Werdegang», wie Wassilis findet.

In der Gruppe hat jeder seinen Job. Wassilis mixt und schneidet Musik, Fabian managt das Trio und Martin ist für Graphisches, wie Gestalten von Flyern, zuständig. «Er ist der kreative Chaot, wir sind die Rationalisten», lacht Wassilis. «Genau. Sie sind die Bremsen und ich werde gebremst», entgegnet Martin, «aber es ergänzt sich prima!»

http://www.starbugs.ch/s/

21.08.2004

Aktuelle BZ - Kolumne von Nadesch

Aktuelle BZ - Kolumne von Nadesch

Der Neid der Nichtraucher

Bad News! Die EU-Kommission denkt ans europaweite Rauchverbot in Bars und Restaurants! In Irland und den Niederlanden ist das Rauchen am Arbeitsplatz verboten! In Kalifornien droht neu die Rauchfreie Zone an allen Stränden und von dem beeinflusst will jetzt sogar unser Tessin beim Trend mitziehen! Unglaublich! Rauchen wird verboten, dabei habe ich selber noch nicht einmal damit angefangen!
Genüsslich eine rauchen, das kann ich nicht. Immer wird mir schlecht, schon nach 2 bis 3 Zügen, muss kläglich Husten, kämpfe gegen Schwindel, und frage dann reuig meinen Zigarettenspender, ob er sie möglicherweise zu Ende rauchen möchte. Wie Peinlich, dabei habe ich schon so vieles ausprobiert, ging zur Meditation, zur Hypnose, und lies mir sogar vom Chinesen eine Nadel ins Ohr stecken, - alles fürs Rauchen und alles für die Katz.
Dabei sagen mir immer alle: «sei Du doch froh»! Ein ehrlicher Rat aus der Raucherkehle? Die haben ja keine Ahnung! Was soll ich froh sein? Was weiß ein Raucher von einem Leben ohne «Zigarettung»?
Wir Nichtraucher werden nie so cool wie sie auf der Terrasse stehen, unauffällig, qualmend, oder uns mit der Ausrede «ich geh Zigaretten holen» davon stehlen können! Nie werden wir bedeutungsschwanger am Glimmstängel ziehen, anstatt eine Antwort auf eine schwierige Frage zu geben! Keine Ausweichen für uns, die wir’s nicht können: Rauchen! «Ich geh schnell mal einen Kaugummi holen» wer sagt denn schon so was?
Alle reden von armen Passivrauchern, ihren gesundheitlichen Risiken, und ihrer Freiheitsbeschneidung, aber nie sagt da einer was uns wirklich drückt: Warum wirken wir Nichtraucher augenblicklich genervt? - Weil da einer rumsteht und einfach nur bafft! Weil jener nichts tut und grundlos pausiert. Das ist der Punkt. Mit einer Zigarette bestückt, fragt keiner warum du am Eck stehst, mit oder ohne Begleitung. Wer raucht ist fein raus! Wer nicht raucht, und trotzdem da steht, wirkt suspekt. Sowas tut man nicht.
Wir Nichtraucher sind doch nur neidisch auf diese Pausen, die der Raucher mit der Packung dazu kaufen kann! Neidisch auf diese vielen kleinen Momente, die von jenen grosszügig vertrödelt werden, auf dem Balkon, beim Ausgang, in irgendwelchen Durchgängen: Immer wieder ein kleines Fest, ein nettes Treffen, ein zusätzliches Gespräch, sozial, ungezwungen, genüsslich, verbindend. Die Zigarette als Pass zum Atmen dazwischen! Wer sich hier dazustellt, mit einem Apfel zum Beispiel, wird gleich zum Thema. «Was, Du rauchst nicht?» Es folgt ein ernstgemeintes Staunen, und dann der Raucherwitz: «das müsste mir mal passieren!»...
Nein, es geht nicht «ohne», da wirbelt ein Nichtraucher im Dunst viel zu viel Staub auf, rührt am schlechten Gewissen der Nikotinsüchtigen, erinnert an abgefallene Depotpflaster, an abgebrochene «Stopp-Smoking-Reisen», an grauere Haut und gelbere Zähne, und stört das delikate «Hand-zu-Mund-Ritual».
Wie dem auch sei, ich werd’s nicht aufgeben. Ich bleibe am Ball, gerade weil jetzt dem Rauchen der globale Stopp droht. Ich werde mich weiter durch die Übelkeit nach dem Lungenzug kämpfen! Kompromisslos, sofort, und ohne lange zu husten!
Oder soll ich mich jetzt schon wie ein richtiger Raucher verhalten? Meinen Anfang verschieben, auf Morgen? Das tun die auch immer, wenn sie mit Aufhören anfangen, und das funktioniert, wie man weiß.

(Nadja Sieger alias Nadeschkin)

19.08.2004

Rot Sehen

Rot Sehen

Langenthal, Wuhrplatzfest, um 19.25 Uhr in der Garderobe.

18.08.2004

falsch herum?

falsch herum?

Warum stehen Strandkörbe auf Sylt falsch herum?

a: Aus Windschutzgründen?
b: Zu Fotozwecken?
c: Weil zu viel Meer schadet?
d: Weil der Strandkorb mit Meersicht mehr kostet?
e: Zum Touristen ärgern?

17.08.2004

Meerkabarett

Meerkabarett

U&N am vor dem Zelt des Meerkabaretts auf Sylt.

Dass wir hier für ein einziges Gastspiel hochreisen und die Strapazen von Flug und Zug und Bus auf uns nehmen, um 400 Norddeutschen die Schweizer Kultur näher zu bringen, ist ein völliger Verhältnisblödsinn... aber Verhältnisblödsinne sind meistens grossartig und lohnen sich eigentlich immer!
So auch jetzt.
Sylt schreibt man mit Ypsilon und nicht mit Ü und auch sonst ist alles sehr aussergewöhnlich hier. Und dass es nicht IN SYLT, sondern AUF SYLT heisst, weil Sylt eine Insel ist, wissen wir jetzt auch. Deswegen heisst es ja auch AUF DER SCHWEIZ, weil die Schweiz schliesslich auch eine Insel ist, und zwar die einzige europaweit ohne Meeranschluss!