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Dezember November Oktober September August Juli Juni Mai April März Februar Januar28.06.2005
Duschen mit Frau Watson
Der abgebildetet Koalabär hat mit der folgenden Geschichte überhaupt nichts zu tun, ausser vielleicht, dass sie ebenfalls in Australien spielt.
Wir finden die Story aber doch so interessant, dass sie ein würdiger Füller des Sommerlochs ist:
© Neue Zürcher Zeitung; 25.05.2005 – Vermischte Meldungen
ruh. Sydney, Ende Mai
DUSCHEN MIT FRAU WATSON
(Ein Leserbrief in Australien wird zum Fortsetzungsroman)
Wasser ist in Australien, dem trockensten bewohnten Kontinent der Erde, ein kostbares Gut. Und es wird sogar immer kostbarer, denn der Regen, so scheint es, fällt immer spärlicher. So sind denn etwa die Staudämme, aus denen die Vier-Millionen-Metropole Sydney ihr Trinkwasser bezieht, derzeit nur zu 40 Prozent gefüllt, Tendenz sinkend. Um ebendieser Tendenz entgegenzuwirken, waren vor anderthalb Jahren Verbrauchsrestriktionen eingeführt und in der Zwischenzeit auch schon verschärft worden.
Whisky nur noch pur?
Begleitet wurde die Einführung der Restriktionen von einer breit angelegten Informationskampagne, die in der Bevölkerung alsbald ein lebhaftes Echo fand. Auf den Leserbriefseiten der Zeitungen wurden Sinn und Unsinn, Für und Wider, Nutzen und Kosten der Massnahmen breit erörtert. Manch einer trug, ernsthaft oder sarkastisch, seine eigenen Vorschläge bei. Zum Beispiel jener Spassvogel, der schrieb, er werde seinen Whisky ab sofort nur noch pur und nicht mehr mit Wasser verdünnt geniessen.
In die Diskussion griff vor knapp einem Jahr auch ein gewisser Tony Watson mit einem knapp gehaltenen Leserbrief ein. Dieser lautete: «Zum Wassersparen werde ich während der Gültigkeit der Massnahmen meinen persönlichen Beitrag leisten, indem ich bis auf weiteres nur noch mit meiner Frau dusche.» In der Gemeinschaft der Leserbriefschreiber, von denen sich einige mit spitzer Feder bisweilen veritable und oft witzige Rededuelle liefern, fand Watsons Wortmeldung ein ungeahntes Echo. Watsons Vorhaben sei überaus ehrenvoll, schrieb jemand. Deshalb wolle er es ihm gleichtun und von nun an auch nur noch mit Frau Watson duschen. Ein weiterer warf ein, noch besser für die Umwelt sei es, mit Frau Watson zu duschen und dabei unverdünnten Whisky zu trinken.
Mehrere Tage hielt das Feuerwerk der Ideen an. Wer weiblich war und den Namen Watson trug, stand automatisch unter Verdacht, die mysteriös-berühmte Frau Watson zu sein. Bis der «Sydney Morning Herald», auf dessen Seiten sich das alles abspielte, die Bombe platzen liess. Prominent in einer Wochenendausgabe das Bild eines jungen Paars auf einer Parkbank, er nach rechts aus dem Bild blickend, sie lachend und den Blick verschämt gesenkt: das Ehepaar Tony und Lisa Watson. Und von Lisa der Kommentar, vom Leserbrief ihres Mannes nichts gewusst und von seinen Absichten zum Wassersparen erst erfahren zu haben, als sie seinen Vorschlag zufälligerweise in der Zeitung sah. «Ein bisschen peinlich, aber letztlich ganz lustig», war ihr Befund zur öffentlichen Initiative ihres Mannes.
Gelungene Story mit Happy End
Damit verschwand das Ehepaar Watson aus den Spalten des «Herald» und den Köpfen der nach wie vor wassersparenden Öffentlichkeit. Einem Leser erschien dies allerdings so beklagenswert, dass er Mitte Januar daran erinnerte, seit dem Auftritt der Watsons sei nunmehr exakt ein halbes Jahr vergangen, und die Leserseite habe leider seither ohne sie auskommen müssen. Prompt meldete sich Tony, dankte für die Nachfrage und teilte mit, die Sparmassnahmen hätten ihre Wirkung getan. Frau Watson sei im fünften Monat schwanger.
Zumindest im Rahmen der «Herald»-Leserschaft zur öffentlichen Person avanciert, meldete sich Watson das nächste Mal pflichtbewusst von selbst: «Es ist ein Mädchen», liess er das Publikum vor einigen Tagen wissen. «Mutter und Tochter sind wohlauf. Wir finden das anhaltende Interesse zwar etwas surreal, fühlen uns aber auch geehrt dadurch, dass - aus welchem Grund auch immer - unsere Geschichte ein solches Echo gefunden hat.» Diese Nachricht bescherte dem «Herald» tags darauf eine Flut von Glückwünschen an die Adresse der jungen Familie. Das unvermeidliche «My dear Watsons» fand sich darin ebenso wie die Mutmassung, die Familie brauche nun eine grössere Dusche, damit Tony mit seinen beiden Girls gleichzeitig Wasser sparen könne. Und ein Beitrag beantwortete nicht zuletzt auch die Frage nach dem Grund des anhaltenden Interesses der Öffentlichkeit: «Die
27.06.2005
Hailights, Zirkus Krone, München
Die 1500 Plätze im grossartigen Kronebau in München waren zwar nicht bis auf den letzten Stuhl besetzt (warum muss auch ausgerechnet heute Deutschland gegen Brasilien spielen?), die Beleuchtung brannte nur auf Halbmast und trotzdem war die Stimmung unter der Kuppel aussergewöhnlich!
München mausert sich in den letzten zwei Jahren zur Lieblingsstadt... Berlin muss sich also sputen!
26.06.2005
Endlich Alternativen zu Schorle, Radler und Mass!
Nachdem wir seit vielen Jahren auf unseren Deutschlandtourneen an jeder Bar und in jeder Kneipe von Hamburg bis Radolfzell unermüdlich – aber ohne Erfolg – nach unserem Lieblingsgetränk gefragt haben und immer mit fragenden Augen und einem 'Bitte, was?' abgefertigt wurden, trugen wir uns ernsthaft mit dem Gedanken, von zukünftigen Auftrittsreisen ins nördliche Ausland abzusehen.
Nun scheinen wir aber endlich erhört worden zu sein:
seit Neuestem gibts in Europa Rivella-Werbung und wo Rivella-Werbung ist, da kann das Getränk so weit nicht mehr sein.
Danke!
24.06.2005
Unser Hausfotograf ist Ausgezeichnet!
© Blick; 24.06.2005
Medien- Preis für Geri Born!
Ehre, wem Ehre gebührt:
Das Medienhaus Ringier (zu dem auch der BLICK gehört) zeichnete zum siebten Mal seine Besten aus: dieses Jahr die Crew des Ringier-Fotostudios.
Fotografen stehen in der Regel lieber hinter als vor der Kamera. Eine Ausnahme war die Verleihung des Ringier Medienpreis 2005: Fotostudiochef Geri Born (46) und sein Team durften sich als stolze Gewinner ablichten lassen.
«Für mich ist der Preis eine grosse Anerkennung meiner Arbeit», so Born, der die Auszeichnung von Verleger Michael Ringier (56) persönlich überreicht bekam.
Was sich jeder Fotograf wünscht, schafften die Laudatoren spielend: «Ursus & Nadeschkin» zauberten mit ihrer Guerilla-Lobrede das perfekte Foto-Lächeln in die Gesichter der Gäste.
(Da wir in der Rolle der Laudatoren die Überraschung für Geri waren, fehlt er uns hier leider noch auf dem Foto...)
23.06.2005
Freie Fahrt
Wir grüssen die Schweizerischen Bundesbahnen!