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U&N im Feuilleton vom Bonner General-Anzeiger, und der Rhein Zeitung

Nicht alles ist einfacher, wenn wir auf Deutschland-Tournee gehen... also eigentlich ist ziemlich vieles nicht einfacher,...ABER:
wir werden in Deutschland immer wieder gross beschenkt: mit tollem Publikum, Menschen, die stundenlang anreisen, um uns zu sehen, mit begeistertem Feedback und tollen Gesprächen nach der Show...
...und mit etwas, was es in der Schweiz kaum noch gibt, in Deutschland aber noch gepflegt wird: Pressekritiken!
Und dass diese Kritiken zum neuen Programm alle so wunderbar sind, freut uns besonders!
Hier kommt eine vom Bonner General-Anzeiger:
AUFHÖREN VERBOTEN
Das legendäre Schweizer Duo Ursus und Nadeshkin sorgt mit Witz und Slapstick für ein grandioses Debüt der beliebten Reihe „Quatsch keine Oper“ im Bonner Schauspielhaus.
Von Thomas Kölsch
Eigentlich sind 40 Jahre mehr als genug. Na gut, streng genommen nur 38 Jahre, aber wer zählt da schon mit. Auf jeden Fall reicht es Nadeschkin jetzt. Weniger wegen irgendeines Streits mit ihrem Bühnenpartner Ursus – das passiert schließlich öfter –, sondern einfach, weil es Zeit für eine Neuorientierung ist. Für einen Perspektivwechsel. Also setzt sich die Clownin mit den blonden Rastalocken im Schauspielhaus, wo erstmals eine Veranstaltung aus der Reihe „Quatsch keine Oper“ stattfindet, kurzerhand ins Publikum und lässt ihren Kollegen machen. Soll der mal sehen, wie er allein mit einem „Duo-Programm“ unter dem Titel „PRSPKTVNWCHSL“ zurechtkommt. Doch stillsitzen liegt Nadeschkin nicht. Schweigen noch viel weniger. Und so kann sie nicht anders, als mit dem Aufhören aufzuhören und anzufangen, die Dinge wieder ins Lot zu bringen.
Die Kunst der beiden Schweizer Komiker ist beileibe nicht zu beschreiben. Denn wie definiert man etwas anhand dessen, was es nicht ist? Im Grunde machen Ursus alias Urs Wehrli und Nadeschkin alias Nadja Sieger alles: Clownerie, Sprachspiele, Slapstick, Tanz, Jonglage, Satire und Meta-Kabarett sind nur einige der Zutaten, mit denen Ursus und Nadeschkin ihr Publikum immer wieder begeistern. Jetzt kommen auch noch Leerstellen hinzu, womit die beiden spielen. Nadeschkin ist ja weg. Zumindest offiziell. Denn so ganz hängen lassen kann und will sie Ursus auch nicht.
Also wird sie sein Œil Extérieur, sein Auge von außen, um ihm den Übergang zu erleichtern. Schließlich kann allein eine ganze Menge schiefgehen. Mal sind Requisiten nicht da, wo sie sein sollen (also nicht auf der Bühne), dann wieder fehlt ein Gesprächspartner – und dann mischen sich auch noch zwei Kassettenrekorder ein. Frechheit. Einmal mit Profis arbeiten. Oder mit Nadeschkin, die irgendwann zwar ihre sieben Sachen packt, sich aber noch zu einer Nummer überreden lässt. Einer Messerwurf-Nummer. Mit Augenbinde, dafür aber ohne doppelten Boden. Da geht Nadeschkin lieber auf Nummer sicher und übt zunächst mit Stofftieren, die Ursus aus irgendeinem unerfindlichen Grund magisch anzieht.
Ursus und Nadeschkin haben das Spiel mit den Erwartungen zur Perfektion erhoben. Mühelos vollenden sie die Sätze der oder des jeweils anderen, tauschen sich und die Texte auch mal aus, wiederholen bestimmte Passagen bis zum Umfallen und darüber hinaus mit nur winzigen Änderungen (und dennoch einem ganz anderen Kontext) und ergänzen einander auf so vielen Ebenen, dass sie schlichtweg nicht ohne einander sein können.
Das Messerwerfen lassen sie lieber sein
Zumindest nicht auf der Bühne, wo Ursus und Nadeschkin eine ebenso bewegungsfreudige wie mental erstaunlich wandelbare Einheit bilden, mit der sie alles erreichen können. Bis aufs Messerwerfen, das lassen sie lieber sein. Es könnte sich noch einer verletzen, selbst wenn Ursus ausdrücklich darauf hinweist, dass er beim Dartspiel immer aufs Bulls Eye gezielt, aber nie getroffen habe – insofern kann auch Nadeschkin nichts passieren. Wirklich gar nichts. Oder? Allerdings kann Nadeschkin trotz aller Verbindung nicht einfach zurück in ihre Rolle. Ordnung muss sein. Also darf sie ihre Talente zeigen: Das Erzählen von mäßig lustigen Witzen, ihre Gesangskünste (wenn Ursus ihr bei seinem Intro doch wenigstens ihren Einsatz geben würde) und ihre Tanzkunst.
Und die hat es wirklich in sich. Hip-Hop mit beeindruckenden Lockings und Pickings sieht man schließlich nicht aller Tage. Allein, es reicht nicht. Muss Ursus halt Nadeschkin spielen. Ist dummerweise ein Vollzeit-Job. Andererseits wäre jetzt die Figur des Ursus frei. Was tatsächlich einen Perspektivwechsel erlauben würde. Eine ganz besondere Herausforderung, zu der Nadeschkin einfach nicht Nein sagen kann. Zum Glück, denn so bleibt eines der fantastischsten Duos der Kabarett-Geschichte dem Publikum weiterhin erhalten.
Und kommt hoffentlich bald wieder.
Foto © Joel Schweizer
26.10.2025
Toby hat Bodyguard!
Unser Tourtechniker Toby bekommt im Schauspielhaus Bonn viel zusätzliche Entourage:
Da gibt es einen Mann an der Pforte, ca. 10 Männer in der Haustechnik, eine Frau in der Requisite, den persönlichen Bodyguard (hier im Foto ganz links) und abends übernimmt dann im Austausch die ebenso zahlreiche Abendschicht.
Das heisst: Viel zu viele Menschen sind am Rumstehen und würden helfen...
...aber wir sind nicht die BUE MAN GROUP oder MY FAIR LADY, und unser Auslad dauert im Vergleich zu grossen Gastspielproduktionen kurz. Und weil dieses Haus in jedem Detail so ganz anders funktioniert, gibt's eben doch sehr vieles zu machen, leider aber nur für den einzigen Techniker von unserer Crew, der drum leider einmal mehr keine Zeit findet zum Essen...
Wie können wir nur danken?
Merciiiii Tobiiii!
26.10.2025
ausverkauftes Schauspielhaus Bonn!
Mit dem heutigen PRSPKTVNWCHSL im Schauspielhaus Bonn geht unsere herbstliche Deutschlandtournee zu Ende!
Fazit: überall ausverkauft, überall liebe VeranstalterInnen, gutes Publikum und immer wieder die ganz treuen Fans, die z.T. sogar noch weitere Wege in Kauf nehmen als wir, die hier in der ganzen Republik herumkurvten... Wow!
Jetzt ist unsere «Entourage» müde und glücklich!
...heute gehts zurück in die Schweiz!
P.S. Rita Baus, die uns vor über 20 Jahren, im November 2003, nach Bonn holte, ist natürlich auch diesmal die grosse Veranstalterkraft im Hintergrund, hat uns eingeladen, beworben und sogar vor Ort, im Backstagebereich mit selbstgemachtem Catering beschenkt.
Der grosse Unterschied zu damals: Im Pantheon gab's nach der Show auf der gleichen Bühne jeweils Disco!
Hier im Schauspielhaus wurde einfach sofort wieder schön aufgeräumt. :-)... und wir gingen mit unserer «Entourage» gemütlich was Feines essen!
24.10.2025
21 Mal Tollhaus Karlsruhe in 32 Jahren

Seit 1993 führt uns unser Weg in unregelmässigen Abständen ins Tollhaus, und Herz & Seele hier sind Britta & Bernd! Es gibt nicht viele Orte, denen Ursus & Nadeschkin seit Anbegin derart treu sind, und das liegt v.a. an diesem grossartigen VeranstalterInnenduo!
Die beiden ziehen durch, machen möglich, kennen kein Nein. Seit vielen, vielen Jahren. Was das Tollhaus mit all seinen Aktivitäten Drin und Draussen für Karlsruhe bedeutet, wissen wohl v.a. die Einheimischen zu schätzen, aber auch ganz viele Theatergruppen, Comedyacts, MusikerInnen, Clowns, Tanzensembles und Kulturschaffende aus dem In- und Ausland.
Wir hatten hier in den letzten beiden Tagen so viel Publikum, dass wir in den grossen Theatersaal gewechselt wurden. Es hat gerockt!
So stehts auf Ihrer Homepage:
Das Tollhaus Karlsruhe ist seit 1992 auf dem Gelände des Alten Schlachthofs in der Oststadt zuhause und gestaltet ein vielfältiges Programm aus Musik, Theater, Tanz, Kabarett und vielem mehr. Die Macherinnen und Macher verstehen sich als aktiver Teil der Stadtgesellschaft und als Plattform für freie, unabhängige Künste. Als Ansprechpartner und Ermöglicher schaffen sie Raum für neue Ideen, fördern Entwicklung und vernetzen Kulturformate im lokalen wie internationalen Kontext. Mit seinem vielfältigen Programm erreicht das Tollhaus ein breites, generationenübergreifendes Publikum. Faire Gagen und moderate Eintrittspreise sind dabei für uns selbstverständlich. Durch unsere regionale, nationale und internationale Vernetzung entstehen hier Kooperationen und Eigenproduktionen – besonders in den Bereichen Tanz und zeitgenössischer Zirkus. Das ist einfach nur GrossARTig!
Danke Bernd! und Danke Britta!
22.10.2025
STUTTGART! 1991 – 2003 – 2008 – 2009 – 2014 – 2015 – 2019 – 2025

Wie nach Hause kommen!
Wer's glaubt oder nicht, Ursus & Nadeschkin zieht es seit 1991 immer wieder nach Stuttgart!
In unserem «Online-Tagebuch» – das seit 24 Jahren (!) über unsere Tourneen berichtet, steht drum schon ganz schön viel über Stuttgart drin:
Mit einem Klick kommt ihr hier auf unsere Stuttgartner Zeitreise:
Stuttgart 2019
Stuttgart 2015 - 1
Stuttgart 2015 - 2
Stuttgart 2014 -1
Stuttgart 2014 - 2
Stuttgart 2014 - 3
Stuttgart 2009
Stuttgart 2008 - 1
Stuttgart 2008 - 2
Stuttgart 2003 - 1
Stuttgart 2003 - 2
..und schliesslich noch Stuttgart 1991 – da fehlt aber der Eintrag, denn es gab noch kein Online-Tagebuch ;-)
Ursus & Nadeschkin spielten damals - in ihrem fünften Tourneejahr (28.8.91) im Landespavillion im Rahmen des FESTIVAL DER MIMEN UND CLOWNS ihr FAMILIENPROGRAMM... Wer war dabei?

